Die Geschichte des Rathauses
Das Rathaus besaß ein Steigerwerk (Uhr) mit Ratsglocke und einem Türmchen. Im Hof waren Schweineställe eingebaut.
Um 1800, da mit viel Holz errichtet, wurde das Rathaus so baufällig, dass alle Reparaturen nur unnütze Verschwendung gewesen wären. Das neue Rathaus kam nicht ohne Kampf zustande.
Die Notwendigkeit eines Neubaues wurde einstimmig anerkannt, doch die Bereitstellung der notwendigen Mittel brachte erhebliche Sorgen mit sich. So brachte die Bürgerschaft durch eine freiwillige Auflage allein 424 Taler zusammen. Insgesamt kostete der Bau jedoch 2000 Taler.
Am 4. August 1801 stand das Gebälk des Rathauses.
Mit dem Dachreiter und der Turmuhr trug es zur Verschönerung der Stadt bei. Doch sollte es nicht lange bestehen. In der Nacht vom 28. zum 29. März 1847 legte ein Feuer nicht nur das Rathaus mit seinen Semmel- und Fleischbänken, sondern auch 34 Wohnhäuser und Nebengebäuden in Schutt und Asche. Das 1802 neuerbaute Rathaus brannte völlig aus.
Das neue Rathaus entstand nach den Plänen des Alten. Nur der Saal wurde um 2 Ellen erhöht und nach der Kirchgasse (heute Schloßstraße) erweitert.
Im Erdgeschoss befanden sich 1 Archiv, 3 Scheckstuben, Küche, 1 Speisegewölbe, 1 Stube zum Aufenthalt für den Wirt des Ratskellers und im ersten Stockwerk: die Ratsstube, der Tanzsaal mit Büfett und Seitenstube.
An der Marktseite wurde ein vierkantiger Rohsandsteinturm in der Höhe von 40 Ellen angebaut. Da eine neue Uhr sehr teuer war, wurde eine gebrauchte für 175 Taler gekauft.
Am 18. November wurden die Semmelbänke und das Spritzenhaus am hinteren Rathaus gehoben.
Am 6. Oktober 1847 stand das neue Gebälk des Rathauses auf seinen Mauern
Erst in Jahre 1852 war der Neubau des Rathauses vollständig beendet.
1887 erfolgte ein umfangreicher Umbau des Rathauses. Insbesondere wurde der Rathaussaal umgebaut und erheblich vergrößert.
1887 (nach dem Umbau) zog die Stadtsparkasse in das Rathaus ein
1926 erfolgte eine Renovierung des Rathausturmes. Die folgenden Jahre brachten mehrmals Veränderungen und Renovierungen.
1935 wurde eine Sirene in den Turm eingebaut.
1951 fiel der Ratskeller weg.
von Oktober 1995 bis Juli 1997 wurde das Rathaus für ca. 4,8 Millionen Mark saniert und neu eingerichtet.
2001 ersteigert die Stadtverwaltung das Gebäudes der ehemaligen Grafia-Druckerei.
In der 1. Etage erfolgt ein Aus- und Umbau der Räumlichkeiten für die Stadtverwaltung - Kämmerei.
Der Einzug in die neuen Räume erfolgt im August 2003.
Der Abwasserverband zieht im September 2003 ins Dachgeschoß des Rathauses ein.
2009 erfolgt wegen Geschäftsaufgabe ein Leerzug der Räumlichkeiten im Erdgeschoß der Grafia-Passage.
im Februar 2011 ziehen die Königsbrück-Information und die Stadtbibliothek in die Graffia-Passage ein
© 2010 Stadtarchiv U. Steckel